Als kreativer Kopf kennst du das bestimmt: Du hast tausend Ideen im Kopf, und es kommen täglich mindestens 5 neue dazu. Doch dein Alltag ist schon so voll, dass du keine Zeit dafür findest, auch nur eines davon anzugehen. Du bist frustriert und hast schon bei jeder neuen Idee ein schlechtes Gewissen, weil du weisst, dass du sie ja sowieso nicht umsetzen wirst. Wie sollst du in deinem stressigen Alltag noch Zeit für ein Passion Project finden?
So ging es mir auch sehr lange, doch mit den richtigen Zeitmanagement Strategien habe ich es geschafft, meine Projekte endlich anzugehen. Nun hat die Kreativität viel mehr Platz in meinem Leben und ich fühle mich erfüllter. Und Spoiler Alert: Mein Tag hat immer noch die gleichen 24 Stunden wie vorher. Im folgenden Artikel lernst du, wie du das auch schaffen kannst.
1. Mindset
Wie fast immer im leben, fängt auch hier alles bei dir im Kopf an.
Das grosse Problem ist nicht dein stressiger Alltag. Das Problem ist deine Einstellung, immer zu denken „ich habe zu wenig Zeit“. Denn Zeit kann man nicht haben, man kann sie sich nur nehmen. Nur du alleine Entscheidest, was du aus deinen 24 Stunden heute machst.
Auch ich hatte lange Zeit ständig den Gedanken im Kopf, zu wenig Zeit zu haben. Egal was ich tat, ich war unzufrieden, weil ich für etwas anderes keine Zeit mehr hatte. Ich war wütend, dass der Tag immer so schnell vorbei war. Wütend dass mein Arbeitsweg zu lange dauert. Dass ich neben der Arbeit kaum Zeit für meine Hobbys fand. Wütend, dass ich nie alles erreichen konnte, was ich wollte. Ja kein Wunder habe ich nichts erreicht, wenn ich täglich 12 Stunden damit verbracht habe mich zu nerven, dass ich zu wenig Zeit habe. Alles ausreden.
Ich war 22, in Ausbildung, wohnte noch zu Hause und hatte keine Kinder. Ja, nach der Schule war der Fulltime Job eine Umstellung. Aber jede Mutter mit Vollzeitjob und anderen Verpflichtungen wird mich an dieser Stelle auslachen, dass ich mich beschwerte zu wenig Zeit zu haben. Das ist mir irgendwann bewusst geworden. Und trotzdem habe ich manchmal noch dieses Gefühl. Der erste Schritt ist es herauszufinden, wieso wir dieses Gefühl haben. Denn diese Einstellung bringt uns kein Stück weiter. Der Tag hat 24 Stunden und daran können wir nichts ändern. Also: lass uns diese 24 Stunden so gut wie möglich nutzen, und zufrieden damit sein.
2. Prioritäten setzen
Zuerst eine harte Wahrheit: Du kannst nicht alles machen.
Und nochmal, weil es so wichtig ist, dass du das verinnerlichst:
Du kannst nicht alles machen.
You can do anything. But you can’t do everything.
Ich weiss, das ist nicht schön zu hören. Auch mir zieht sich bei diesem Satz noch jedesmal etwas in meinem Inneren zusammen. Denn ich würde so gerne alles machen. Als Scannerin bin ich eigentlich dazu geboren, alles zu machen. Doch um wirklich etwas zu schaffen, musst du eines nach dem anderen angehen.
Ich möchte bei der Arbeit mein Bestes geben. Dort bin ich 9,5 stunden. Plus 2 x 45 Minuten Arbeitsweg. 4 mal pro Woche gehe ich ins Fitnessstudio, gesundes Essen kochen und vorbereiten dauert auch so seine Zeit. Mein Ziel ist es jeden Tag mindestens 10’000 Schritte zu erreichen. Ausserdem möchte ich natürlich täglich meditieren, visualisieren, schreiben und meinen kreativen Hobbies (nicht Hobby, Hobbies..) nachgehen. Nicht zu vergessen möchte ich natürlich auch noch meine Familie und meine Freunde ab und zu sehen.. Ach und ausserdem liebe ich es auch zu lesen und Netflix serien zu schauen. Und Podcasts… Und meiner Gesundheit zuliebe möchte ich auch jede Nacht mindestens 7 Stunden schlafen.
Du erkennst schon, da geht etwas gewaltig nicht auf in meiner Zeitrechnung. Es ist eigentlich völlig offensichtlich, dass das einfach viel zu viel ist für einen Tag. Und trotzdem habe ich mich lange täglich darüber genervt, mal wieder nicht alles geschafft zu haben. Ein ganz klarer Fehler: Ich hatte keine Prioriät. Alles war mir wichtig. Und so habe ich schlussendlich alles nicht wirklich geschafft. Wenn du nichts priorisierts, machst du alles nur halb.
Wer denkst du führt ein glücklicheres Leben: die Person die diese Tatsache akzeptiert, und stolz ist auf die Dinge DIE sie machen kann. Oder die Person die sich täglich aufregt zu wenig Zeit zu haben, und sich dafür fertigmacht wenn sie eine Sache nicht erreicht hat? Ich glaube über die Antwort müssen wir nicht diskutieren.
Akzeptiere am besten jetzt sofort: Der Tag hat 24 Stunden, und daran kann ich nichts ändern. Mache nun zu deinem neuen Mantra „Ich habe jeden Tag die Möglichkeit, diese 24 Stunden best möglichst nach meinen Vorstellungen zu nutzen“
Wie also nutzen wir nun diese 24 Stunden optimal? Dazu ist es wichtig, dass du deine Prioritäten festlegst. Du weisst ja nun, dass du nicht alles machen kannst. Also wenn du dich entscheiden musst, was ist dir am wichtigsten? Schreibe dir das am besten auf.
3. Zeit tracken
Versuche jede Aktivität mit der du mehr als 2 Minuten verbringst zu tracken. Ja das erscheint im moment mühsam und eher als wäre es noch mehr Zeitverschwendung. Aber du musst das nur einmal tun und kannst dann total viel nutzen daraus ziehen. Mach das mal konstant eine Woche lang. Du kannst dafür tools wie zum Beispiel Toggl nutzen. Oder du machst es einfach ganz Old School auf Papier.
4. Time Log auswerten
Nun werten wir deine Time-Tracking Tabelle aus. Womit verbringst du die meiste Zeit? Ist das gut so? Was sind Dinge, die dir eigentlich gar nicht wichtig sind, aber doch erschreckend viel Zeit auf deinem Plan einnehmen? Bei mir ist das z.B. die Zeit am Handy. So oft scrolle ich einfach stupide rauf und runter, obwohl mich der Inhalt eigentlich gar nicht interessiert. Diese Zeit könnte ich wirklich besser nutzen. Deshalb deinstalliere ich zum Beispiel immer mal wieder die Instagram App auf meinem Handy.
Meist sind es diese Dinge die wir gar nicht bewusst wahr nehmen. Es gibt auch viele Aufgaben bei denen wir unbewusst trödeln. Mach dir bewusst wie wertvoll deine Zeit ist und teile sie entsprechend deiner Prioritäten ein. Streiche alle Aktivitäten die dir nicht wichtig sind und dich deinen Zielen nicht näher bringen. Du wirst erstaunt sein, denn plötzlich hast du viel mehr Zeit für dein Passion Project als du es für möglich gehalten hast.
5. Aktivitäten kombinieren
Du weisst vielleicht, dass ich eigentlich grosser Gegner von Multitasking bin. Aber wir sprechen hier von etwas anderem. Es gibt Aktivitäten, die sich wunderbar kombinieren lassen. Du kannst zum Beispiel beim kochen oder aufräumen einen passenden Podcast hören. Oder die Mittagspause für Recherche nutzen. Auch die Zugfahrt eignet sich gut um zu lesen oder zu recherchieren. Versuche die Aufgaben für dein Projekt in kleine Teile runter zu brechen und diese in deinen Alltag zu integrieren.
6. Jede Minute nutzen
Oft haben wir das Gefühl, nur voran zu kommen wenn wir mindestens eine Stunde an unserem Projekt arbeiten können. Diese Stunde haben wir aber nie, also arbeiten wir nie daran. Wenn du nun jeden Tag 10 Minuten frei hast und diese dafür nutzt, hast du schon in 6 Tagen mehr erreicht. Egal wie klein das Zeitfenster, nutze es sinnvoll. Das funktioniert mit der nächsten Strategie besonders gut:
7. Bereite dich vor
Lege deine benötigten Materialien bereit. Überlege dir genau was du an diesem Tag für dein Projekt tun möchtest. Wenn du zuerst noch lange überlegen und planen musst, kommst du wahrscheinlich nicht wahnsinnig weit. Wenn aber schon alles vorbereitet ist, kannst du direkt loslegen. So kannst du auch kurze Zeitintervalle optimal nutzen. Halte den Aufwand ins Projekt einzusteigen so gering wie möglich. So reicht auch schon ein Wenig Zeit für dein Passion Project!
8. Feste Zeiten einplanen
Natürlich hast du nie Zeit für dein Passion Project wenn ständig etwas wichtigeres dazwischen kommt. Wenn dein Projekt eine hohe Priorität für dich hat, dann behandle es auch so. Trage es dir fix im Kalender ein. Behandle es wie einen Termin. Definiere zum Beispiel einen Abend pro Woche, an dem du an deinem Passion Project arbeitest. Und dann sage Nein, wenn dich jemand für diesen Abend anfragt. Überlass es nicht dem Zufall, ob du dann wirklich Zeit für dein Projekt hast oder nicht.
So nun kennst du alle wichtigen Strategien, wie du endlich Zeit findest um dein Passion Project wirklich umsetzen zu können. Du hast noch gar keine Idee für dein Projekt? Kein Problem! Hol dir hier das kostenlose Ideenfinder Workbook. Durch das ausfüllen der Fragen im Workbook findest du garantiert die richtige Idee für dich und kannst direkt loslegen.